Selbstsabotage bei Karrieremüttern: Wenn Funktionieren zur Falle wird

Selbstsabotage bei Karrieremüttern: Wenn Funktionieren zur Falle wird

Warum kluge, leistungsorientierte Frauen sich selbst klein halten

Du funktionierst.

Du bist stark, klug, organisiert.

Dein Alltag ist durchgetaktet: Karriere, Familie, Termine, Projekte – Du hältst die Zügel in der Hand.

Du bist erfolgreich und managst Deinen Alltag richtig gut.

Trotzdem gibt es Momente, in denen Du Dich einsam fühlst. In denen Du Dich fragst:

Wann bin ich eigentlich mal dran?

Und kaum taucht dieser Gedanke auf, folgt sofort die innere Antwort:

  • Ich mache das ja für mein Kind.
  • Ich brauche die finanzielle Sicherheit.
  • Ich will das so. Ich bin doch frei.

Und genau hier beginnt Deine Selbstsabotage. Versteckt in klugen Gedanken, in Verantwortung, in Struktur.

Wie Du Dich selbst sabotierst – ohne es zu merken

Selbstsabotage sieht bei Dir nicht aus wie Faulheit – ganz im Gegenteil.

Sie trägt ein Kostüm:

  • Business-Outfit
  • Terminkalender
  • To-do-Listen

Sie klingt nach Pflichtbewusstsein – fühlt sich aber oft wie innerer Druck an.

Sie nennt sich Selbstbestimmung – aber Du weißt, dass Du oft nur noch funktionierst.

Du stehst morgens um 5 Uhr auf, organisierst Kinder, E-Mails, Meetings.

Mittags denkst Du: Eigentlich müsste ich mal was essen. Aber Du machst weiter.

Abends bist Du erschöpft – trotzdem schaust Du noch “schnell” die Präsentation durch.

Am Wochenende? Eigentlich wolltest Du Me-Time. Aber Du nutzt die Zeit „sinnvoll“, um Liegengebliebenes aufzuholen.

Und all das erklärst Du Dir mit einem Satz:

Ich mache das ja für …

  • … mein Kind
  • … finanzielle Sicherheit
  • … meine persönliche Entwicklung

Doch was, wenn das nur die Verpackung ist – und dahinter einfach nur Angst steckt?

Warum Du an alten Mustern festhältst

Vielleicht hast Du früh gelernt:

  • Wenn ich leiste, bin ich wertvoll.
  • Wenn ich alles im Griff habe, bin ich sicher.
  • Wenn ich funktioniere, werde ich geliebt.

Vielleicht bist Du eine Leistungstochter – eine Frau, die gelernt hat, dass Liebe, Aufmerksamkeit und Sicherheit an Leistung geknüpft sind.

Diese Strategie hat Dich weit gebracht.

Aber heute zahlst Du innerlich dafür – mit Erschöpfung, Selbstverleugnung, ständiger Überforderung.

Typische Ausreden die auf Selbstsabotage hindeuten – und was wirklich dahinter steckt:

Was Du sagst:
Was Dir die Selbstsabotage damit schönredet:
Ich mache das für mein Kind.Ich stelle mich selbst zurück und nenne es Fürsorge.
Ich will erst finanziell abgesichert sein.Ich habe Angst, Kontrolle aufzugeben – und nenne es Verantwortung.
Ich bin doch schon frei – ich entscheide ja selbst.Ich funktioniere freiwillig – und verdränge, dass ich mich selbst nie frage, was ich wirklich will.
Nach dem nächsten beruflichen Stepp lasse ich es ruhiger angehen.Meine tiefe, unbewusste Angst, ohne Leistung weniger wert zu sein. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.

Diese Sätze klingen vernünftig – aber oft sind sie nur ein gut getarnter Schutzmechanismus.

Damit Du Dich nicht mit der viel schwierigeren Frage beschäftigen musst:

Was will ich eigentlich wirklich?

Drei Zeichen, dass Du Dich gerade selbst sabotierst:

  • Du hast ein schlechtes Gewissen – egal, was Du tust.
    Wenn Du arbeitest, denkst Du an Deine Familie. Wenn Du Dich ausruhst, denkst Du an Deine Aufgaben.
    Es ist nie genug. Du bist nie ganz da.
  • Du erklärst Dir ständig, warum Du so viel machst.
    Du rechtfertigst Entscheidungen – vor Dir selbst und anderen.
    Tief in Dir spürst Du: Das ist nicht mehr stimmig. Aber Du tust es trotzdem.
  • Du hast viel erreicht – und fühlst Dich trotzdem leer.
    Du denkst: Das kann doch nicht alles gewesen sein.
    Aber Du traust Dich nicht, etwas zu verändern – weil Du nicht weißt, was dann kommt.

Warum es so wichtig ist, Deine Selbstsabotage zu erkennen

Selbstsabotage ist keine harmlose Angewohnheit. Sie ist eine stille Manipulation, die Dich Tag für Tag von Dir selbst entfernt – ohne dass Du es bewusst merkst.

Sie hält Dich im Funktionsmodus, obwohl Du längst spürst, dass etwas fehlt.

Sie verhindert ehrliche Entscheidungen, weil Du ständig zwischen Pflicht, Perfektion und Angst pendelst.

Und auf Dauer hat sie Konsequenzen: für Deine Gesundheit, für Deine Beziehungen, für Dein Selbstwertgefühl.

Denn wenn Du Dich immer wieder zurücknimmst, um zu leisten, zu genügen, zu funktionieren – verlierst Du den Zugang zu dem, was Dich eigentlich ausmacht.

Du wirst härter mit Dir selbst, während Du nach außen perfekt bleibst.

Du erreichst viel – aber es fühlt sich innerlich oft leer an.

Du willst etwas verändern – weißt aber nicht mehr, was Dein Maßstab ist.

Je länger Du in diesen unbewussten Mustern bleibst, desto mehr gerätst Du in einen Zustand der Selbstverleugnung – unter dem Deckmantel von Verantwortung.

Deshalb ist es kein Luxus, sondern essenziell, diese Strategien zu durchbrechen.

Nicht, weil Du zu wenig leistest – sondern weil Du es Dir wert bist, endlich echt, verbunden und selbstbestimmt zu leben.

Wie Du aus dem Selbstsabotage-Modus aussteigen kannst:

Schritt 1: Werde ehrlich mit Dir.

Hinterfrage Deine „vernünftigen“ Argumente.

Sind sie wirklich Deine Wahrheit – oder nur Wiederholungen alter Strategien?

Schritt 2: Nimm einen Deiner Lieblingssätze und stell ihn in Frage.

Zum Beispiel:

„Ich mache das ja für mein Kind.“

→ Was, wenn Dein Kind vor allem ein authentisches, erfülltes Vorbild braucht?

Schritt 3: Erlaube Dir eine neue Wahrheit.

  • Ich darf beruflich erfolgreich sein – ohne mich dafür aufzugeben.
  • Ich darf Dinge tun, weil sie mir guttun – nicht nur, weil sie sinnvoll sind.
  • Ich darf meine Bedürfnisse ernst nehmen – auch wenn sie unbequem sind.

→ Du bist nicht hier, um Dich durchzubeißen

→ Du bist nicht hier, um Dich selbst zu verlieren

→ Nicht hier, um für alle da zu sein – außer für Dich selbst

→ Nicht hier, um Dich selbst zu verlieren in Leistung, Pflicht und Logik

Wenn Du das Gefühl hast, Du funktionierst mehr, als Du lebst – dann ist das kein Scheitern.

Es ist ein Weckruf.

Dein System zeigt Dir: Es ist Zeit, zurück zu Dir zu kommen.

Erkennst Du Dich wieder?

Vielleicht hast Du beim Lesen gespürt:

Das bin ich. Genauso funktioniere ich. Genau so fühlt es sich an.

Und genau da setzt mein Mentoring an.

Wenn Du bereit bist, Dich nicht mehr selbst zu sabotieren – sondern endlich Deinen Weg zu gehen – begleite ich Dich gern.

Ich begleite ambitionierte, leistungsorientierte Karrieremütter wie Dich in meinem 1:1 Mentoring auf dem Weg raus aus dem permanenten Funktionieren – hin zu einem Leben, das sich authentisch, leicht und erfüllt anfühlt.

Du möchtest Dich weiter mit dem Thema auseinander setzen, vernetzen, austauschen oder inspirieren lassen?

Dann folge mir gern auf LinkedIn, wo ich regelmäßig Impulse für Leistungstöchter und ambitionierte Karrieremütter teile:

https://www.linkedin.com/in/bettina-buttkus-445649294/

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